> Hinweis-Tafeln am Urheiligtum 1978

Hinweis-Tafeln am Urheiligtum 1978

KN Nr. XIII/6 vom 7.5.1978, S. 78:

Neue Tafel am Urheiligtum

Die Pallottiner haben für neuen Gesprächsstoff gesorgt, indem sie zum Auftakt des Maimonats – sie hatten übrigens gleichfalls zu einem Mai-Einzug eingeladen – an der seitlichen Außenwand des Heiligtums zu den Heldengräbern hin eine große, ca. 120x60 cm messende Hinterglas-Tafel anbringen ließen, auf der die jugendlichen Mitgründer zu Gründern werden und der Gründer verschwiegen wird. Wir lassen zur Orientierung den genauen Wortlaut folgen:

Hier ruhen in Frieden die Pallottiner-Gymnasiasten:

Max Brunner
geb. 12.12.1897
ins Studienheim der Pallottiner
eingetreten am 24.4.1911
gefallen am 23.4.1917
beim Sturm auf Gavrelle

Hans Wormer
geb. 6.10. 1898
ins Studienheim der Pallottiner
eingetreten Herbst 1913
gefallen 15.7.1917
bei Cambrai

Ihre Leiber wurden nach Schönstatt überführt am 20.6.1934

(Anmerkung: Es dürfte sich um einen Schreibfehler handeln und der 20.8.1934 gemeint sein.) (sic!)

Mit dem Wunsch, einmal als Pallottiner Idee und Sendung des hl. Vinzenz Pallotti zu übernehmen und auszubreiten, waren sie gekommen. Mit der Absicht, ihre Ideale im apokalyptischen Geschehen des Krieges zu bewähren, zogen sie ins Feld und erregten durch ihr religiössittliches Streben die Bewunderung ihrer Kameraden. Mit der Bitte, Maria, ihre Herrin, möge Besitz ergreifen von ihrer Kongregationskapelle und sie zu einer Stätte der Gnade machen für das Studienheim, für die deutsche Pallottinerprovinz und vielleicht noch darüber hinaus, starben sie.

Im gleichen Streben zeichnete sich aus

Josef Engling
Geb. 5.1.1898
Ins Studienheim der Pallottiner
eingetreten am 24.9.1912
gefallen am 4.10.1918
bei Cambrai.

Seine sterblichen Überreste sind verschollen,
doch unvergessen sind sein Name und sein Beispiel.

Ihr Lebensopfer legte das Fundament für den Gnadenort Schönstatt.

Für die Ideale dieser apostolischen Bewegung fielen als Opfer der nationalsozialistischen Kirchenverfolgung die Pallottinerpatres

Albert Eise
geb. 7.11.1896
zum Priester geweiht 6.5.1925
an Hungertyphus in Dachau
nach annähernd 10 Monaten KZ-Haft
gestorben 3.9.1942

Franz Reinisch
geb. 1.2.1903
zum Priester geweiht 26.6.1928
wegen offener Ablehnung Hitlers
in Brandenburg durch das Fallbeil
hingerichtet 21.8.1942

Ihre Urnen ruhen hier in geweihter Erde.

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein, wenn es aber stirbt, bringt es viele Frucht.“ (Jo 12,24) ...

KN Nr. XIII/13 vom 26.10.1978, S. 229:

Neue Inschrift beim Urheiligtum

An der kleinen Gottesdiensttafel, direkt an der Tür des Urheiligtums, prangt ein neues schmuckes Schildchen

Gnadenkapellchen
Unserer Lieben Frau von Schönstatt
Königin der Apostel
Dreimal Wunderbare Mutter

Stätte stillen Gebetes.